Frore Systems positioniert AirJet als Alternative zu herkömmlichen Lüftern. Das System erzeugt durch Ultraschallvibrationen einen Luftstrom und verspricht damit eine deutlich effektivere Kühlung als vollständig passive Kühllösungen. Zudem benötigt es nicht nur weniger Platz als herkömmliche Lüfter, sondern ermöglicht auch einen nahezu geräuschlosen Betrieb der Geräte.
AirJet wird bereits in einigen Produkten eingesetzt, etwa im Mini-PC Zotac Zbox Pico. In diesem Fall muss AirJet allerdings nur einen Intel Core i3-N300 kühlen, einen Prozessor mit recht bescheidener Leistung. Derzeit gibt es noch kein Notebook mit AirJet. Vielleicht um Notebook-Hersteller für die Technologie zu gewinnen, hat Frore Systems ein SAMSUNG Galaxy Book4 Edge 14 modifiziert, indem es die beiden Lüfter im Inneren durch vier AirJet Mini Slim-Einheiten ersetzt hat.
AirJet ermöglicht es dem Qualcomm Snapdragon X Elite, bei Dauerlast mit 18 statt 12 Watt zu laufen, was die Leistung um 50 % steigert – zumindest laut Frore Systems. In unserem ausführlichen Test des Laptops zog der ARM-Chip bei voller CPU- und GPU-Auslastung bereits 25 Watt Strom. Ob der AirJet Mini Slim dieser thermischen Belastung gewachsen ist, verrät das Unternehmen nicht.
Jedenfalls sind vier AirJet Mini Slims 45 % kleiner als die ursprünglich zwei im Ultrabook verbauten Lüfter, wodurch sich die Akkugröße potenziell von 55,9 Wh auf 64,8 Wh erhöhen könnte. Laut Frore Systems ist das Galaxy Book4 Edge 14 mit AirJet dünner, schneller und effizienter als ein 15 Zoll MacBook Air. Das Unternehmen stützt seine Aussage jedoch auf sehr selektiv ausgewählte Daten. Ob der AirJet tatsächlich so große Vorteile gegenüber herkömmlichen Lüftern bieten kann, wird sich letztlich erst zeigen, wenn die Technologie erstmals in einem handelsüblichen Laptop zum Einsatz kommt.